Komerční banka oder Erste Group? Von welcher Seite ist in den nächsten 12 Monaten eine höhere Wertsteigerung zu…

Auch wenn es an der Prager Börse nicht allzu viele Titel gibt, so sind es doch vor allem die Banken, die dort vertreten sind. Die beiden wohl meistdiskutierten unter ihnen sind die Komerční banka und die Erste Group. Ich werde beide in diesem Artikel betrachten und versuchen zu beurteilen, welche die bessere Investition ist.

Komerční banka/Erste Gruppe

Grundlegende Informationen

DieKomerční banka ist eines der wichtigsten Bankinstitute in der Tschechischen Republik, wo sie gemessen an den Aktiva und der Kundenzahl die drittgrößte Bank ist. Sie ist im Universalbankgeschäft in der Tschechischen Republik tätig und betreut auch Firmenkunden in der Slowakei. Seit 2001 ist die KB Teil der französischen Bankengruppe Société Générale.

DieErste Group Bank ist eine mitteleuropäische Bankengruppe, die vor allem in Österreich und der Tschechischen Republik stark vertreten ist. Wie die KB ist auch sie im Universalbankgeschäft tätig. Österreich ist der wichtigste Markt in Bezug auf das Kreditvolumen, mit einem Anteil von mehr als 60 % nach den neuesten Zahlen, gefolgt von der Tschechischen Republik mit 15 % und Rumänien mit weniger als 8 %.

Bewertung und finanzielle Stabilität

Da beide Banken rentabel sind, verwenden wir das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV), um ihre Bewertung zu vergleichen. Die Aktien der Komerční banka werden derzeit mit einem KGV von 7,58 gehandelt. Vergleicht man die KB-Aktie mit dem EuroStoxx 600 Banks Index, wo das KGV 7,29 beträgt, so ergibt sich ein geringerer Aufschlag für die KB-Aktie. Dies ist jedoch angesichts der überdurchschnittlichen Eigenkapitalrendite gerechtfertigt.

Die Komerční banka hat für das 2. Quartal 2022 sehr solide Ergebnisse vorgelegt. Der Nettozinsertrag stieg im Jahresvergleich um 47,4 % von CZK 4,953 Mrd. auf CZK 7,302 Mrd., was einer Steigerung von CZK 140 Mio. im Jahresvergleich entspricht. 140 CZK mehr als der Marktkonsens. Die höhere Rendite wurde durch steigende Zinssätze erzielt.

Komerční banka - Marktinformationen

Im Gegensatz dazu ist die Erste mit einem KGV von 4,78 deutlich billiger zu haben. Im Vergleich zu rein tschechisch gehandelten Banken wie der KB weist die Erste eine etwas niedrigere Eigenkapitalrendite (ROE) auf, was sich jedoch bereits in der aktuellen Marktbewertung widerspiegelt. Es ist jedoch falsch anzunehmen, dass steigende Zinssätze in der Eurozone in den kommenden Quartalen zu einem Anstieg der Eigenkapitalrendite führen werden.

Das Ergebnis der Erste Group für das 2. Quartal 2022 übertrifft die Markterwartungen. Der Zinsüberschuss stieg im Jahresvergleich um 13,2 % von 1,277 Mrd. € auf 1,445 Mrd. €, was auf steigende Zinssätze vor allem in der Tschechischen Republik zurückzuführen ist, gefolgt von Ungarn und Rumänien.

Erste - Marktinformationen

Zukunftsaussichten und potenzielle Risiken

Das makroökonomische Umfeld wird durch den Krieg in der Ukraine und die Energiekrise negativ beeinflusst. Die Schätzungen für das BIP-Wachstum werden allmählich nach unten korrigiert, und die Inflation bleibt hoch. Diese Bedingungen werden wahrscheinlich zu einem geringeren Wachstum des Kreditportfolios führen. Andererseits hält die CNB die Zinssätze hoch, was zu einer verbesserten Rentabilität führen wird, sei es bei der Vergabe neuer Kredite oder bei der Refinanzierung bestehender Kredite.

Andererseits sind steigende Zinsen ein weiterer negativer Faktor für die Wachstumsrate des Kreditportfolios. Zumindest im Hypothekensektor ist in diesem Jahr ein deutlicherer Rückgang der Hypothekenproduktion zu erwarten.

Ein großes Schreckgespenst ist die mögliche Einführung einer außerordentlichen Steuer auf Gewinne, auch bekannt als "Windfall Tax". Der Satz würde sich ab dem nächsten Jahr unter anderem auf den Bankensektor auswirken. Die Finanzinstitute sind natürlich gegen diese sektorale Steuer. Infolgedessen wäre die KB stärker betroffen als die Erste.

Darüber hinaus wird dieErste in den kommenden Quartalen von einer Rückkehr zur normalen Geldpolitik profitieren. Die Euro-Zinsen werden in den kommenden Quartalen steigen und könnten 2 % erreichen. Die Zentralbanken in der Tschechischen Republik und in Ungarn haben jedoch bereits begonnen, die Zinssätze anzuheben, was den in diesen Ländern tätigen Erste-Tochtergesellschaften durch steigende Zinsmargen zugute kommen wird. Immerhin ist dies etwas, was wir bereits im 2Q sehen konnten.

Dividende

DieKomerční banka gehört zu den Aktien mit einer langjährigen jährlichen Dividendenausschüttung und verfolgt in der Regel eine Dividendenpolitik, bei der 60 bis 70 % des Nettogewinns ausgeschüttet werden. Angesichts des Coronavirus wurde die Auszahlung jedoch im Jahr 2020 eingestellt. Die Bank hat nach dem Lob der Aufsichtsbehörden im vergangenen Jahr wieder eine Dividende gezahlt und konnte den Aktionären 23,86 CZK pro Aktie auszahlen.

DieDividende der Komerční banka im Jahr 2022 und darüber hinaus, Quelle.

In diesem Jahr schüttete die KB aus dem Gewinn des Jahres 2021 eine Dividende von 43,80 CZK an die Aktionäre aus. Angesichts des kumulierten Kapitals aus den Jahren 2019 und 2020 ist es jedoch möglich, dass die Komerční banka in der zweiten Hälfte dieses Jahres eine außerordentliche Dividende ausschütten wird. Analysten schätzen diese Dividende auf etwa 55 CZK pro Aktie.

DieDividende im Jahr 2023 wird voraussichtlich rund 51,1 CZK pro Aktie betragen, was einer Dividendenrendite von 8,9 % entspricht. Diese Aussichten könnten jedoch durch die Einführung der bevorstehenden Sondersteuer beeinträchtigt werden!

Auch die Erste Group Bank hat angesichts des Coronavirus die Dividendenzahlungenim Jahr 2020 ausgesetzt. Im Jahr 2021 hat die Bank die Ausschüttung gemäß den Vorschriften der Aufsichtsbehörde wieder aufgenommen. Der Verwaltungsrat der Bank hat auf der diesjährigen Hauptversammlung am Mittwoch, den 18. Mai, beschlossen, eine Dividende von 1,60 Euro brutto je Aktie zu zahlen. In ihrem letzten Bericht erklärte die Erste, dass sie in diesem Jahr eine Dividende von EUR 1,9 zahlen will, was einer Dividendenrendite von fast 8,5% entspräche.

Da die Erste eine österreichische Gesellschaft ist, unterliegt die Besteuerung ihrer Dividenden dem österreichischen Recht. Die Quellensteuer beträgt hier 27,5 %.

Schlussfolgerung

Lassen Sie uns zusammenfassen. Beide Banken haben ein Universalbank-Geschäftsmodell und bieten ihren Kunden eine breite Palette von Dienstleistungen an. Zugleich sind sie sehr gut kapitalisiert, was mit dem Dividendenpotenzial zusammenhängt. Bei KB ist dieser Wert etwas höher, und es besteht die Chance, dass bereits im Herbst eine außerordentliche Dividende ausgeschüttet wird. Eines der potenziellen Risiken bleibt jedoch die Einführung einer außerordentlichen Steuer auf Gewinne.

Während die KB mit Ausnahme von Slovenko eine rein tschechische Bank ist, zeichnet sich die Erste durch eine Diversifizierung in der gesamten CEE-Region aus. In diesem Fall dürften beide Banken weiterhin von den hohen Zinssätzen profitieren. Hervorzuheben ist jedoch die Erste, die in den kommenden Quartalen ebenfalls von Zinserhöhungen der EZB profitieren dürfte. Ich bin daher der Meinung, dass ein Anleger, egal welche Bank er kauft, nichts falsch machen kann.

HAFTUNGSAUSSCHLUSS: Alle hier zur Verfügung gestellten Informationen dienen nur zu Informationszwecken und stellen in keiner Weise eine Anlageempfehlung dar. Führen Sie immer Ihre eigene Analyse durch.

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