S&P 500 ^GSPC 5,222.68 +0.16%
Tesla TSLA $168.47 -2.04%
Nvidia NVDA $898.78 +1.27%
Amazon AMZN $187.48 -1.07%
Alphabet GOOG $170.29 -0.75%
Apple AAPL $183.05 -0.69%
Microsoft MSFT $414.74 +0.59%
Meta META $476.20 +0.16%

Der Milliardär Barry Sternlicht behauptet, dass die Inflation drastisch zurückgehen wird. Wie kommt er zu dieser…

Rolf Meissner
16. 4. 2023
5 min read

Die meisten Menschen erwarten alle möglichen Szenarien für den schlimmsten Fall. Dieser Milliardär geht ein wenig gegen den Strich und erwartet einen Rückgang der Inflation. Was veranlasst ihn zu dieser Erwartung? Und wird es trotz des Rückgangs der Inflation zu einer Rezession kommen?

Barry Sternlicht, CEO von Starwood Capital, vertritt die umstrittene Ansicht, dass die Inflation stark zurückgehen wird. Seine Vorhersagen stehen im Gegensatz zu den Aussagen einiger anderer Finanzexperten wie Jamie Dimon, CEO von JPMorgan Chase. Dimon verweist auf das Potenzial für eine höhere Inflation und die damit verbundenen Risiken, während Sternlicht glaubt, dass die Beweise in die andere Richtung weisen.

Sternlicht argumentiert, dass die sinkenden Mieten einer der Hauptgründe sind, warum wir eine sinkende Inflation erwarten sollten. Das Mietwachstum verlangsamte sich im Februar mit einem Rückgang von 0,25 % gegenüber dem Vorjahr weiter. Er weist auch darauf hin, dass sich die am Verbraucherpreisindex gemessene Inflation von 9,1 % auf 6 % verringerte.

Der CEO von Starwood Capital kritisiert auch die US-Notenbank dafür, dass sie bei ihrer Entscheidungsfindung alte Daten verwendet und die Zinsen aggressiv anhebt. Sternlicht zufolge könnte diese Politik zu einer schweren Rezession führen, selbst wenn die Inflation sinkt.

Sternlicht konzentriert sich auf die sinkenden Mieten als einen der Hauptindikatoren für eine sinkende Inflation. Er argumentiert, dass sich das Mietwachstum im Februar auf einen Rückgang von 0,25 % im Jahresvergleich verlangsamt hat. Dies ist ein bedeutender Wert nach dem Rückgang der am Verbraucherpreisindex gemessenen Inflation von 9,1 % auf 6 %, wobei zu beachten ist, dass die Mieten etwa 70 % des Verbraucherpreisindex ausmachen, der die Höhe der Inflation angibt.

Dieses Argument steht im Widerspruch zu den Ansichten von Jamie Dimon, der davon ausgeht, dass die Inflation hoch bleiben wird und die mit diesem Phänomen verbundenen wirtschaftlichen Risiken weiterhin bestehen. Es ist zu betonen, dass die beiden Seiten die aktuellen Wirtschaftsdaten unterschiedlich interpretieren. Während Dimon den Schwerpunkt auf die Gesamtinflation und die daraus resultierenden Risiken legt, konzentriert sich Sternlicht auf einen bestimmten Indikator - die Mieten - und dessen Auswirkungen auf die Gesamtinflation.

Sternlichts Kritik an der Federal Reserve ist ein weiterer Punkt in seiner Argumentation. Sternlicht wirft der Fed vor, bei ihren Zinsentscheidungen veraltete Daten zu verwenden und die Zinsen zu aggressiv anzuheben. Diese Politik stelle eine große Gefahr für die Wirtschaft dar, weil sie zu einer schweren Rezession führen könne, selbst wenn die Inflation sinke.

Der Fed-Vorsitzende Jerome Powell und seine fröhliche Bande von Verrückten zerstören das Vertrauen in den Kapitalismus und werden letztendlich soziale Unruhen verursachen.

sagte er gegenüber Fortune.

Seine Befürchtungen sind nicht unbegründet. Aggressive Zinserhöhungen können eine Reihe negativer Folgen haben, wie z. B. höhere Kreditkosten für Unternehmen und Verbraucher, was zu einer Verlangsamung des Wirtschaftswachstums und schließlich zu einer Rezession führen könnte. Gleichzeitig darf nicht vergessen werden, dass die Federal Reserve versucht, die mit der Inflation und dem Wirtschaftswachstum verbundenen Risiken auszugleichen.

Sternlichts Vorhersage eines Rückgangs der Inflation ist umstritten und weicht von der vorherrschenden Wirtschaftsauffassung ab, aber es ist wichtig, sie ernst zu nehmen und die Argumente zu prüfen, die dafür sprechen. Seine Ansichten bieten eine alternative Sicht auf die derzeitige Wirtschaftslage und zeigen mögliche Schwachstellen in der Politik der Federal Reserve auf.

Obwohl Sternlichts Ansicht umstritten ist und keine breite Unterstützung gefunden hat, ist es wichtig, sich mit alternativen Ansichten über die Wirtschaft zu befassen. Seine Argumente bieten uns eine andere Perspektive bei der Bewertung des derzeitigen Wirtschaftsklimas.

Es ist wichtig zu beachten, dass Sternlichts Warnung vor einer Rezession nicht auf die leichte Schulter genommen werden sollte. Die Konjunkturzyklen wechseln sich ab, und wenn die Inflation sinkt und eine Rezession eintritt, ist es von entscheidender Bedeutung, dass die Wirtschaft auf diese Veränderung vorbereitet ist. Dazu gehören vor allem eine sorgfältige Überwachung der Wirtschaftsindikatoren, wohlüberlegte politische Entscheidungen und die Förderung eines nachhaltigen Wachstums.

Die Diskussion zwischen Barry Sternlicht und Jamie Dimon stellt einen interessanten Kontrast zwischen zwei unterschiedlichen Ansichten über die Wirtschaft und die Inflation dar. Während Dimon sich auf eine potenziell höhere Inflation und die damit verbundenen Risiken konzentriert, sagt Sternlicht einen Rückgang der Inflation voraus und warnt vor einer Rezession. Diese Meinungsverschiedenheit zwingt uns dazu, darüber nachzudenken, wie es wirklich um die Wirtschaft bestellt ist und wie wir auf etwaige Schwankungen der Inflation oder Rezession reagieren sollten.

In Zukunft sollten sich Wirtschaftswissenschaftler, Politiker und Investoren darauf konzentrieren, die Wirtschaftsindikatoren genau zu beobachten, um Veränderungen vorhersehen und darauf reagieren zu können. Darüber hinaus sollten sie offen sein für unterschiedliche Ansichten und Ansätze, um das komplexe wirtschaftliche Umfeld besser zu verstehen.

Abschließend sei gesagt, dass Barry Sternlichts Vorhersagen über eine sinkende Inflation und eine mögliche Rezession nicht ignoriert werden sollten. Auch wenn seine Ansichten nicht mit dem Mainstream des wirtschaftlichen Denkens übereinstimmen, so stellen sie doch einen wichtigen Beitrag zur Debatte über den aktuellen und zukünftigen Zustand der Wirtschaft dar. Seine Argumente sollten ernst genommen werden, nicht nur in Bezug auf die Theorie, sondern auch in Bezug auf die praktischen Auswirkungen auf Politik und Investitionen.

WARNUNG: Ich bin kein Finanzberater, und dieses Material dient nicht als Finanz- oder Anlageempfehlung. Der Inhalt dieses Materials ist rein informativ.


Geben Sie den Artikel weiter, oder speichern Sie ihn für später.